Neue Vorständin am Institut für Labormedizin der Klinik Hietzing
Seit 1. September 2024 ist Prim.a Svitlana Demyanets Vorständin des Instituts für Labormedizin mit Serologie und Infektionsdiagnostik in der Klinik Hietzing, nachdem sie diese Rolle zuvor bereits knapp zwei Jahre interimistisch innehatte.
Svitlana Demyanets hat eine langjährige Universitätslaufbahn mitsamt Führungstätigkeiten hinter sich, unter anderem als Bereichsleiterin an der Medizinischen Universität Wien (MUW). Nach ihrem PhD-Abschluss 2008 war sie als Postdoc in der Abteilung für Kardiologie/Universitätsklinik für Innere Medizin II an der MUW tätig und absolvierte von 2013 bis 2018 ihre Facharztausbildung in Medizinischer und Chemischer Labordiagnostik. Anschließend war sie als Assoz.-Prof.in, Fortbildungsverantwortliche und Bereichsleiterin der Zytogenetik an der MUW aktiv. Demyanets ist zwei Mal habilitiert – 2014 in „Gefäßbiologie und Thromboseforschung“ und 2021 in „Labormedizin“. Zudem absolvierte sie von 2020 bis 2022 den berufsbegleitenden Lehrgang „Professional MBA Health Care Management“ an der Wirtschaftsuniversität Wien zur Vertiefung ihrer Management-Kenntnisse.
Im Interview erzählt Svitlana Demyanets, warum sie sich für die Labormedizin entschieden hat, was sie in ihrem Amt bewegen möchte und was ihr in ihrem Beruf besonders wichtig ist.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, Labormedizinerin zu werden? Was gefällt Ihnen besonders an diesem Fach?
Die Entscheidung, Labormedizinerin zu werden, traf ich, weil ich von der Vielfalt und Präzision dieses Fachgebiets fasziniert bin. Der wissenschaftliche Zugang hat mich immer begleitet, und die Integration aktueller Forschungsergebnisse in die diagnostische Entscheidungsfindung sowie die Anwendung evidenzbasierter Praktiken beeindruckt mich besonders.
Ich schätze die Möglichkeit, an der Schnittstelle zwischen klinischer Praxis und Diagnostik zu arbeiten und durch diagnostische Verfahren die Lebensqualität von Patient*innen zu verbessern. Die Herausforderung, komplexe medizinische Rätsel zu lösen, und die Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen machen die Labormedizin zu einem dynamischen und erfüllenden Berufsfeld.
Was möchten Sie in Ihrem Amt bewegen, welche Ziele verfolgen Sie?
Meine primären Ziele sind auf folgenden wichtigen Säulen aufgebaut.
- Personalpolitik: Ich möchte die Ausbildung und das Recruiting vorantreiben, um die Attraktivität des Arbeitsplatzes zu erhöhen und ein motivierendes Arbeitsklima zu schaffen, in dem Mitarbeiter*innen sich wertgeschätzt fühlen und individuell gefördert werden.
- Qualität und Präzision: Mein Ziel ist es, die diagnostischen Prozesse durch moderne Technologien und höhere Automatisierung am Institut für Labormedizin in der Klinik Hietzing weiter zu verbessern.
- Digitalisierung: Ich setze auf die Implementierung von Digitalisierungs-Innovationen und KI-unterstützten Prozessen in der Labormedizin.
- Kundenorientierung: Durch enge Zusammenarbeit mit der Klinikleitung und anderen Fachdisziplinen möchte ich die interdisziplinäre Kommunikation stärken und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in den Routinebetrieb integrieren.
- Qualitätspolitik: Ich plane, ein effektives Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 und ISO 15189 weiterzuführen bzw. zu etablieren, um kontinuierliche Verbesserungen und Zufriedenheit von Zuweiser*innen und Patient*innen sicherzustellen.
- All diese Ziele dienen dem übergeordneten Zweck, die Gesundheitsversorgung der Patient*innen im WIGEV auf höchstem Niveau scherzustellen und stetig zu verbessern.
Was ist Ihnen in Ihrem Beruf besonders wichtig?
In meinem Beruf sind mir Qualität und Präzision besonders wichtig, da sie direkt das Wohlbefinden der Patient*innen beeinflussen. Kontinuierliche Weiterbildung ist entscheidend, um mit den neuesten medizinischen Erkenntnissen und Technologien Schritt zu halten. Teamarbeit mit Kolleg*innen aus verschiedenen Fachrichtungen fördert die Lösung komplexer Fälle und bereichert meine Arbeit.