Ganzheitliche Diabetesversorgung in Wien: Klinik Hietzing setzt auf spezialisierte Behandlung und Forschung
Die Klinik Hietzing behandelt jährlich mehr als 2.000 stationäre Patient*innen mit Diabetes – und damit die zweitgrößte Zahl an Betroffenen in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes, direkt nach dem AKH Wien. Sie setzt auf eine umfassende und spezialisierte Betreuung der Patient*innen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Diabetesversorgung in Wien.
Bei bis zu 4 von 10 Patient*innen mit Diabetes wird auch eine Nierenerkrankung diagnostiziert. Dieser Zusammenhang unterstreicht die Bedeutung eines interdisziplinären Behandlungsansatzes, der nicht nur auf die Blutzuckerkontrolle, sondern auch auf die Nierengesundheit fokussiert. Diabetes zählt zu den Hauptursachen für chronische Nierenerkrankungen, und eine frühzeitige Intervention kann schwerwiegende Folgen wie Nierenversagen verhindern.
Thomas Stulnig, Abteilungsvorstand der 3. Medizinischen Abteilung – Innere Medizin mit Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie in der Klinik Hietzing, betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Versorgung: „Die Kombination von Diabetes und Nierenerkrankungen stellt eine enorme Herausforderung für die Patient*innen und das Gesundheitssystem dar. Wir sehen täglich, wie entscheidend es ist, Diabetes frühzeitig und umfassend zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden. Am Welt-Diabetes-Tag möchten wir das Bewusstsein für die Bedeutung einer rechtzeitigen Diagnose und einer engen Betreuung der Betroffenen schärfen.“
Diabetesforschung in der Klinik Hietzing
Neben der umfassenden Patient*innen-Versorgung engagiert sich die Klinik Hietzing auch stark in der Diabetesforschung. Aktuelle Forschungsprojekte zielen darauf ab, neue Ansätze zur Behandlung von Diabetes und zur Verhinderung seiner Folgeerkrankungen zu entwickeln. Insbesondere wird die Wechselwirkung zwischen Stoffwechselerkrankungen und Nierenschäden intensiv untersucht, um innovative Therapieansätze zu ermöglichen. „Unsere Forschung dient nicht nur der Weiterentwicklung von Behandlungsmöglichkeiten, sondern hilft auch dabei, neue präventive Strategien zu finden, um das Fortschreiten von Diabetes und Nierenerkrankungen frühzeitig zu stoppen,“ erklärt Stulnig.
Therapie mit automatisierten Insulinpumpen
In der Klinik Hietzing befindet sich mit rund 3.000 Ambulanzbesuchen pro Jahr das größte Insulinpumpenzentrum Österreichs. Hier werden vorwiegend Patient*innen mit Typ 1 Diabetes im Umgang mit ihrer Erkrankung und der richtigen Anwendung von Insulinpumpen geschult. Immer mehr Patient*innen erhalten mittlerweile automatisierte Systeme, bei denen die Insulinabgabe über Glukosesensoren engmaschig gesteuert und damit die Zuckereinstellung optimiert wird. Dies dient dazu, die Lebensqualität der Patient*innen nachhaltig zu verbessern und langfristige Komplikationen zu minimieren.