Klinik Hietzing KJP Filmprojekt

Kreativität trifft auf Lebensgeschichten

Filmprojekt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Klinik Hietzing

Bereits zum fünften Mal können sich Patient*innen der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) in der Klinik Hietzing bei einem Filmprojekt verwirklichen. Ein besonderes, therapeutisches Angebot für stationäre Jugendliche während der schulfreien Zeit.

Unter der Leitung von Regisseur Jakob Fischer, der zuletzt in dieser Rolle bei der ORF-Produktion „School of Champions“ überzeugte, sowie auch als Schauspiel-Kindercoach und ehemaliger Sozialpädagogik-Praktikant an der KJP der Klinik Hietzing die Bedürfnisse der Jugendlichen genau kennt, entstehen auch dieses Jahr wieder spannende Kurzfilme. Nach dem erfolgreichen Dreh des Films „Schuld“ der Patient*innen der Station C3 wurde das Projekt nun auf Station C2 weitergeführt. In der vergangenen Woche entstand hier ein bewegender Film über eine komplexe Vater-Tochter-Beziehung – ein emotionaler Konflikt, der viel Raum für Reflexion und Ausdruck bietet.

Das Besondere an diesem Projekt: Die Jugendlichen selbst spielen nicht vor der Kamera, sondern leiten den gesamten Prozess. Aus ihrer Idee entsteht die Handlung des Films, sie erarbeiten das Drehbuch, übernehmen diverse Aufgabenbereiche wie Regie, Ton, Licht, Requisiten, Schnitt, Besetzung der Schauspieler*innen und Musikauswahl. Für die Produktion stehen professionelle Schauspieler*innen (u.a. bekannt aus der ORF-Produktion „School of Champions“) zur Verfügung, die von den Jugendlichen mit präzisen Anweisungen, wie bestimmte Szenen gespielt werden sollen, instruiert werden. So können die Patient*innen ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle kreativ einbringen, ohne selbst vor der Kamera zu stehen. Gleichzeitig eröffnen sie den Schauspieler*innen so neue Perspektiven und Erfahrungswelten.

Klinik Hietzing KJP Filmprojekt

Das Filmprojekt ist weit mehr als eine Freizeitbeschäftigung – es ist ein therapeutisches Angebot, das den Jugendlichen einen sicheren Raum für Selbstausdruck und Verarbeitung bietet. Dabei werden sie von einem professionellen Film- und Cutter-Team begleitet, das die kreative Arbeit unterstützt und auf hohem Niveau umsetzt.

Das Team der Sozialpädagogik der KJP beschreibt den Workshop zusammenfassend wie folgt:

„Das Projekt gibt den Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit, ihre Geschichten auf eine ganz besondere Weise zu erzählen, sondern fördert auch ihre Selbstwahrnehmung und ihr Selbstvertrauen. Die Arbeit mit den Schauspieler*innen öffnet ihnen Türen zu neuen Erfahrungen – und zeigt, wie viel Kraft in der eigenen Kreativität steckt.“

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie Hietzing ist stolz, dass mit diesem besonderen Angebot ein Raum geschaffen wird, in dem künstlerische Freiheit und therapeutische Begleitung Hand in Hand gehen.