Klinik Hietzing Pressekonferenz Rohbauten

Klinik Hietzing: Stadtrat Hacker besichtigt Pavillons für temporäre medizinische Nutzung

Rohbauarbeiten planmäßig fertiggestellt – Nutzung ab 2026

Auf dem Weg zur neuen Klinik Hietzing hat der Wiener Gesundheitsverbund eine weitere, wichtige Etappe planmäßig erreicht: Die Rohbauarbeiten in drei seit längerem leerstehenden Pavillons wurden im Juni abgeschlossen. Die historischen Backsteinbauten aus dem vorigen Jahrhundert werden bis zur Fertigstellung der neuen Zentralklinik von Grund auf saniert, für moderne medizinische Anforderungen adaptiert und ab 2026 bzw. Anfang 2027 als temporäres Zuhause für die Zentrale Notaufnahme, das Institut für Labormedizin, das Institut für Nuklearmedizin und die 5. Medizinische Abteilung – Innere Medizin mit Hämatologie und Onkologie zur Verfügung stehen.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker zeigte sich bei der heutigen Besichtigung der Rohbauten zufrieden mit dem Baufortschritt: „Es freut mich sehr, dass alles nach Plan läuft. Die drei für modernste medizinische Zwecke ertüchtigten Pavillons geben uns schon einen Vorgeschmack auf die Klinik Hietzing der Zukunft.“ In den drei Pavillons werden ab 2026/27 nämlich auch erste zukunftsweisende Modernisierungen des medizinischen Leistungsspektrums erfolgen.

Auf dem Weg zur erweiterten Akutversorgung

Besonders deutlich zeigt sich das in Pavillon 13, der nun für die neue Zentrale Notaufnahme und das Institut für Labormedizin saniert und adaptiert wird. 2026 wird die Zentrale Notaufnahme hier ihren Betrieb aufnehmen und in den neuen Räumlichkeiten auch eine erweiterte Akutversorgung anbieten können: „Die Zentrale Notaufnahme wird mit zwei hochmodernen Schockräumen sowie einem CT ausgestattet und kann somit ein breites Spektrum an akuten Versorgungsleistungen direkt vor Ort anbieten. Wenn die neue Klinik Hietzing dann ab 2039 ihren Betrieb aufnimmt, werden wir mit einer vollumfänglichen Zentralen Notaufnahme und einer Erstversorgungsambulanz alle Leistungen eines Akutspitals erbringen“, erklärt der Ärztliche Direktor der Klinik Hietzing Wolfgang Huf.

Der erste Schritt zu einer zeitgemäßen Akutversorgung zeigt sich auch optisch: Mit einem modernen Zubau im Eingangsbereich bekommt der historische Pavillon mehr Raum für effiziente organisatorische Abläufe, was bei der Notfallversorgung besonders maßgeblich ist, weil jede Minute zählt.

Im zweiten Obergeschoß wird im April 2026 eine neue Laborstraße installiert und im Sommer ihren Betrieb aufnehmen. Die automatisierte Diagnostik ist nicht nur effizienter und schneller für die Patient*innen, sondern macht den Arbeitsplatz Labor auch für die Mitarbeiter*innen besonders attraktiv.

Effiziente Betriebsorganisation und moderne Medizintechnik

In Pavillon 14 geht ab Mitte 2026 das Institut für Nuklearmedizin in Betrieb und in den sanierten Pavillon 9 übersiedelt Anfang 2027 die 5. Medizinische Abteilung. Bei allen Abteilungen wird großes Augenmerk darauf gerichtet, dass die Lösungen nicht nur temporär sind, sondern gleichzeitig durch eine effiziente Betriebsorganisation und moderne Medizintechnik eine Verbesserung der Arbeitssituation mit sich bringen.

WIGEV-Generaldirektorin-Stellvertreter Herwig Wetzlinger unterstreicht die nachhaltige und ökonomische Planung der Interimslösungen: „Bei der Umgestaltung der Pavillons wird großer Wert auf eine ökonomische und nachhaltige Planung gelegt. Die Zwischennutzungen tragen auch zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsabläufe und der Betriebsorganisation bei.“ Insgesamt werden in die Sanierung der drei Pavillons 77 Mio. Euro investiert. Die Zentrale Notaufnahme nimmt ihren Betrieb 2033 in der neu errichteten Zentralklinik auf, das Labor, die Nuklearmedizin und die 5. Medizinische Abteilung übersiedeln 2038 in den Neubau.

Bereits 2023 wurden in der Klinik Hietzing fünf denkmalgeschützte Pavillons saniert um für Abteilungen, die aus der Klinik Penzing abgesiedelt wurden, eine Zwischennutzung zu bieten. Auch dieses Projekt konnte planmäßig und sogar mit Unterschreitung des Kostenrahmens abgeschlossen werden.

Sämtliche Bauprojekte werden von der Wiener Gesundheitsverbund Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH (PBG) umgesetzt. PBG-Geschäftsführerin Marie-Thérèse Vierke erklärt die Herangehensweise: „Eine Sanierung eignet sich sehr gut für eine Interimslösung, weil wir Energie und Ressourcen einsparen, die bei einem Neubau benötigt würden. Auch der CO2-Fußabdruck ist wesentlich geringer.“

Klinik Hietzing der Zukunft entsteht etappenweise

Der Neubau der Klinik Hietzing erfolgt bei laufendem Betrieb und wird bis 2039 schrittweise umgesetzt. Entlang der Hermesstraße entsteht ein zentraler, moderner Klinikbau, der sämtliche medizinischen Leistungen unter einem Dach bündelt. Der erste Bauabschnitt umfasst den Neubau des Wirtschaftshofs, der Energiezentrale, der Apotheke und der Küche – Baumaßnahmen, die den Weg für den Beginn des zentralen Klinikbaus im Jahr 2029 ebnen.

Bis dahin dienen die denkmalgeschützten Pavillons als temporäre Heimat für zentrale Einrichtungen wie die Notaufnahme, Nuklearmedizin, das Labor und die Onkologie. Nach Fertigstellung der neuen Klinik werden die sanierten Gebäude an die Stadt Wien zurückgegeben und einer neuen Nutzung zugeführt.

Die Pavillons auf dem Gelände des ehemaligen Geriatriezentrums stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Nach der Schließung des Geriatriezentrums im Jahr 2015 wurden sie vorübergehend unter anderem als Unterkunft für Asylwerber*innen genutzt.

Video wird nach Klick auf das Vorschaubild geladen. Datenschutz